Projektarbeit im TAP

 

Die Projektarbeit im Treff am Park bietet die Möglichkeit ein spezifisches Angebot für eine der vielen Besuchergruppen zu schaffen. Die Mitarbeiter*innen planen die unterschiedlichsten Projekte, die sich immer aus der bestehenden Besucherstruktur und deren Bedarf begründet. Es werden Themen aufgegriffen, die die aktuelle Lebenssituation der Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen berühren, sie dadurch verbessert oder neue Perspektiven eröffnet.

Ein Projekt schafft Raum für eine intensivere Auseinandersetzung mit den Besuchern vom Treff am Park. Die Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen können dadurch die Kontakte untereinander steigern und der Zugang wird erleichtert bzw. positiv verstärkt. Projekte werden immer ergänzend zu dem bestehenden Wochen- oder Ferienprogramm durchgeführt.

  • „Coole Jungs – Ohne Gewalt“

    „Coole Jungs – Ohne Gewalt“

     

     

     

    Projektbeschreibung:

    – Coolnesstraining und soziales Kompetenztraining für Jungen –
    Das Projekt wurde als Jahresprojekt durchgeführt, um den Jungen über einen möglichst langen Zeitraum die Möglichkeit zu geben, ihren Bedürfnissen nachzukommen und gezielt nur für ihre Interessen ein Angebot zu haben. Die Gruppe bestand aus 12 Jungen, die alle regelmäßig unseren Kindertreff besuchen. Einmal die Woche gab es einen festen Termin, an dem sich die Gruppe traf. Die Jungen konnten sich aktiv mit ihren Wünschen in das Kursprogramm einbringen. In unserem Gruppenraum oder in dem großen Außenbereich unserer Einrichtung standen kleine gruppendynamische Spiele, Fußball, Klettern, Toben, Raufen und vieles Mehr auf dem Programm. Aber auch Angebote wie Kochen oder Werken wurden als ruhige Teile des Projektes angeboten. Durch die Inhalte konnten die Jungen ihre Bedürfnisse ausleben und Selbstvertrauen sammeln. Außerdem lernten sie, dass auch die anderen Teilnehmer Bedürfnisse haben, die man akzeptieren und lernen muss, damit umzugehen.

    In dem Projektjahr gab es zwei „Highlights“. Das erste Highlight fand in unseren Räumlichkeiten statt. Es wurde eine professionell ausgebildete Antigewalt- und Coolnesstrainerin eingeladen. Diese gestaltete einen Nachmittag mit der Gruppe. Unter dem Motto „Ich sage Nein zu Gewalt“ thematisierte die Fachkraft das Thema mit vielen praktischen Übungen.

    Zum Projektabschluss gab es eine besondere Fahrt für die Gruppe. Wir fuhren für zwei Nächte in den Herbstferien 2019 in die Wewelsburg. Vorort gab es eine geschichtliche Führung zum Thema der Burg und Ritter. Des Weiteren gab es eine Führung auf dem Flughafen Paderborn/Lippstadt und zum Abschluss eine erlebnispädagogische Kletteraktion in der Kletterhalle in Borchen. Diese Fahrt war der Höhepunkt des Projektes. Es war ein großartiges Erlebnis für die gesamte Gruppe. 

     

     

    Projektziel:

    Das Hauptziel des Projektes „Coole Jungs – Ohne Gewalt“ war, die Jungen für das Thema Gewalt zu sensibilisieren, um ihnen aufzuzeigen, wo und wann eigentliche Gewalt anfängt. Denn ein vielfacher Auslöser für Gewalt ist Hilflosigkeit, Verzweiflung, Frustration durch Perspektivlosigkeit und ein nur schwach ausgeprägtes Selbstwertgefühl. Die Teilnehmer sollten erfahren, welche Folgen Gewalt haben kann. Zu dieser inhaltlichen Thematik sollte aber auch die Entwicklung persönlicher Potentiale, die Förderung sozialer Handlungskompetenzen und die Entwicklung individueller Persönlichkeitsmerkmale gefördert werden.

    Ein weiteres Ziel dieses Projektes war die Entwicklung individueller Persönlichkeitsmerkmale der Teilnehmer. Dazu zählen Rücksichtnahme, Eigeninitiative, Selbstverantwortung, Spontanität, Kreativität und Fantasie, Situationsbereitschaft, Körpererfahrung und Ausdauer.

    Ansprechpartnerin:

    Veronika Böttcher (Dipl. Sozialpädagogin) Fachbereich Treff am Park

    Unterstützer:

    Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

     

  • Wahrnehmen – Reflektieren – Präsentieren

    Wahrnehmen – Reflektieren – Präsentieren

    Projektbeschreibung:

    Das Projekt „Wahrnehmen - Reflektieren - Präsentieren: Fotografie als kreativer, sozialer und kultureller Raum“ fand in einem Zeitraum von fünf Werktagen (Pfingstferien 2018) im Stadtteilzentrums „Treff am Park“ sowie in und um die Stadt Lippstadt statt. Der Inhalt des Projektes setzte sich aus theoretischen und praktischen Ansätzen rund um die Fotografie zusammen. Auf fototechnischer Ebene wurde das Projekt von einer professionellen Fotografin aus Lippstadt angeleitet und von zwei hauptamtlichen pädagogischen Fachkräften unterstützt. Die Gruppe von zehn Kindern und Jugendlichen waren im Alter von zehn bis 14 Jahren und kamen hauptsächlich aus dem Stadtgebiet rund um den Treff am Park. Theoretische Inhalte waren beispielsweise Grundlagen der Fotografie sowie ein kurzer Exkurs rund um die Funktion und den Einfluss des Bildes in den sozialen Medien. Danach erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen viele Möglichkeiten sich auf verschiedenen Ebenen der Fotografie (z. B. verschiedene Aufnahmen – Portrait, Landschaft, Oberflächen, Fachwerkhäuser) auszuprobieren und selbst kreativ zu werden.

    Am Ende wurden die Ergebnisse der Kinder und Jugendlichen anhand einer kleinen Ausstellung im „Treff am Park“ präsentiert. Highlight der Woche war der Besuch in einem professionellen Fotostudio sowie der Ausflug zum Möhnesee.

    Projektziel:

    Das Fotoprojekt hat den Kindern und Jugendlichen auf einer außerschulischen und praxisorientierten Ebene den Zugang zu einem kulturellen Angebot verschafft, ihre Selbstreflexion und das ästhetische Empfinden für Kunst und Kultur gefördert sowie soziale Kompetenzen gestärkt. Aus pädagogischer Sicht war es das Ziel, die Kinder und Jugendlichen in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken, ihre positive Selbstwahrnehmung sowie soziale und mediale Kompetenzen zu fördern. Die Kinder und Jugendlichen besaßen am Ende dieses Projektes eine Vielzahl an theoretischen Grundlagenkenntnissen der Fotografie und machten diverse praktische Erfahrungen in der Fotografie mit einer eigenen Digitalkamera. Zudem wurde aus medienpädagogischer und medienkritischer Perspektive noch einmal verstärkt auf die Gefahren und Konsequenzen über das Hochladen der eignen Bilder im Netz hingewiesen, so dass die Zielgruppe im Anschluss nachhaltig und in ihrem Medienalltag von diesem Projekt profitieren konnte.

    Ansprechpartnerin:

    Natalie Horn (Medienpädagogin/Sozialarbeiterin) Fachbereich Treff am Park

    Unterstützer:

    Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

     

  • Gedenkstättenfahrt Amsterdam – Auf den Spuren von Anne Frank –

    Gedenkstättenfahrt Amsterdam – Auf den Spuren von Anne Frank –

    Projektbeschreibung:

    Die Gedenkstättenfahrt nach Amsterdam setzte sich aus drei Bausteinen zusammen. Vor dem Hauptteil, der Fahrt nach Amsterdam, kam es zu einigen Vorbereitungsterminen im Treff am Park. Gemeinsam mit den 12 teilnehmenden Jugendlichen  wurde das Buch „Das Tagebuch der Anne Frank“ näher untersucht und Textpassagen besprochen. Auch der Film zum Buch durfte bei der Vorbereitung nicht fehlen.

    Im zweiten Schritt fuhren wir in der Zeit vom 31.05.2018 bis zum 03.06.2018 mit den vier männlichen und acht weiblichen Hausbesuchern im Alter von 15 bis 18 Jahren nach Amsterdam. Auf dem Programm standen neben einer ausführlichen Führung vor und in der Hollandschen Schouwburg, einer „Anne Frank Stadtführung“ und der Besichtigung des Anne Frank Hauses auch eine Grachtenfahrt und die eigene Erkundung der schönen Stadt. Ein unvergessliches Erlebnis für unsere Hausbesucher. Durch die Besichtigung der historischen Orte kam es zur Verknüpfung der thematischen Inhalte aus dem ersten Baustein des Projektes. Der eigene Gang ins Versteck der Anne Frank und die Vorstellung, in welcher Todesangst die Familie dort wirklich gelebt hat, machte alle Teilnehmer sehr betroffen. Man kann viele Bücher lesen und Filme sehen, aber selbst am Ort zu sein, verschafft einem einen viel nachhaltigeren und nicht zu ersetzenden Eindruck, den man fühlt und empfindet. Jeden Abend wurde bei einem gemeinsamen Essen das Erlebte reflektiert. Nach drei Nächten in Amsterdam fuhr die Gruppe mit vielen Eindrücken zurück nach Lippstadt.

    Der letzte Baustein des Projektes bildete ein Abschlusstreffen im Treff am Park. Dabei wurde eine Fotowand für die Einrichtung gestaltet und bei einen Essen konnten alle Teilnehmer ihre Erfahrungen und Eindrücke mit den anderen teilen und  zur Erinnerung gab es für jeden ein Gruppenfoto aus Amsterdam.
    Projektziel:

    Durch unser Projekt „Auf den Spuren von Anne Frank“ wurden den Jugendlichen emotionale Zugänge zur Geschichte eröffnet. Theoretische Inhalte wurden plötzlich spürbar und greifbar. Durch unsere Fahrt, heraus aus dem Alltag, entstand Zeit und Raum für neue Entdeckungen, Erkundungen, gedanklicher Tiefe und Ruhe. Die Jugendlichen konnten aus der Geschichte für die Gegenwart lernen und Menschenrechte, Rassismus und Diskriminierung für sich und ihr soziales Umfeld thematisieren.

    Diese intensive Gruppenerfahrung stärkte die Beziehungen und das Verhältnis aber auch das Vertrauen der Jugendlichen untereinander, sowie zum pädagogischen Team unserer Einrichtung.

    Ansprechpartnerin:

    Veronika Böttcher (Dipl. Sozialpädagogin) Fachbereich Treff am Park

    Unterstützer:Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

     

  • Eat – Body – and Soul

    Eat – Body – and Soul

    Projektbeschreibung:

    Das Projekt „Eat, Body & Soul“ wurde in einem Zeitraum von 5 Wochen durchgeführt, wobei sich die Teilnehmerinnen und die pädagogische Fachkraft einmal pro Woche trafen. Die Durchführung des Projekts geschah zum einen in den Räumlichkeiten des Treffs am Park und in einem nahe gelegenen Fitnessstudio und bestand aus verschiedenen Phasen. Das Alter der Gruppe von sieben Teilnehmerinnen lag zwischen 11 und 14 Jahren. Somit richtete sich das Projekt gezielt an geschlechtsspezifische junge Heranwachsende. Die Gruppeneinheiten wurden immer von der hauptamtlich pädagogischen Fachkraft begleitet und unterstützt sowie von externen Fachkräften erweitert. Während des gesamten Projekts wurden Ideen und Wünsche der Teilnehmerinnen berücksichtigt und einbezogen. Zu Beginn des geschlechtsspezifischen Projekts wurde ein Referent zum Thema „gesunde Ernährung“ eingeladen. Dieser schulte die Mädchen theoretisch sowie praktisch in diesem Themenkomplex. Im nächsten Schritt wurde das Thema „mein Körper“ und die damit verbundenen Veränderungen und die eigene Wahrnehmung thematisiert. Um ein Körpergefühl entwickeln zu können- um den eigenen Körper zu spüren und ihn lieben zu lernen- wurden Übungen aus den Bereichen: Entspannung, Wohlfühlen und Atemtechniken durchgeführt. Darüber hinaus wurde zum Themenbereich „sich wohlfühlen im eigenen Körper“ eine Visagistin eingeladen, welche den Mädchen gezeigt hat wie man sich professionell und altersentsprechend schminken könnte. Hier wurde alles zum Thema Schönheit fokussiert und praktiziert. Zum Abschluss der Maßnahme sollten die Mädchen ihre neu gewonnene Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers erleben. Hierzu besuchte die Mädchengruppe zweimal für mehrere Stunden ein Fitnessstudio. Dort konnten Sie durch passende Kursangebote ihr neues Körpergefühl erleben und wahrnehmen. Die Aufenthalte im Fitnessstudio wurden durch einen professionellen Fitnesstrainer gecoacht.

    Projektziel(e):

    Das zentrale Ziel des Projekts ist die Ich-Stärkung der Mädchen. Es ist wichtig gerade in der Orientierungsphase, in welcher sich die Mädchen der Mädchengruppe befanden, sie zu stärken und ihnen mit Orientierungshilfen ein selbstbestimmtes und emanzipiertes Leben als Frau aufzuzeigen. Das Projekt zielte darauf den Mädchen mehr Selbstvertrauen sich selbst gegenüber zu vermitteln. Dies wurde durch praktische Einheiten des Projektes verdeutlicht. Ihre Wahrnehmung wurde durch speziell angepasste Übungen geschult und sensibilisiert.
    Die Wahrnehmung des eigenen Körpers, die Ich-Stärkung sowie die Aufklärung ausgewogener Ernährung umfasste das Projekt und bildeten die drei Hauptziele von „Eat, Body & Soul“.

    Ansprechpartnerin:Melissa Neumann (Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin B.A.) Fachbereich Treff am Park
    Unterstützer:Landschaftsverband Westfalen- Lippe (LWL)